Du sitzt mit Freunden (selten genug mittags) beim Essen, jeder stiert bis das Essen kommt auf sein Smartphone, checkt Mails, kommentiert Kram auf Facebook. Die Situation kennt bestimmt jeder.
Wir machen uns immer mehr zum Deppen Affen Sklaven unserer Erreichbarkeit. Das ging und geht mir zunehmend auf den Zeiger.
Also habe ich den Artikel „My year with a distraction-free iPhone (and how to start your own experiment)“ zum Anlass genommen meine Smartphone-Nutzung zu überdenken. Ich muss aber zugeben: Ich bin noch nicht bei der Variante, die Jake in dem Artikel beschreibt.
Viele Push-Notifications habe ich abgestellt, einige Apps sogar ganz deinstalliert. Am Wochenende war ich mit Freunden auf einer Hütte, mitten im Wald, komplett ohne Empfang, nicht erreichbar. Das Gefühl ist ungewohnt.
Ist in der Zwischenzeit etwas lebensbedrohliches passiert? Hatte ich mehrere panische Anrufe auf der Mailbox? Hat ein Shitstorm eine Fanpage dahingerafft?
Nö, alles gut.
Ich habe mir vorgenommen wieder mehr im Moment zu leben und den Moment wahrzunehmen. Das Smartphone Telefon sein zu lassen und nicht mobiles Büro und Erreichbarkeitswahnsinn. Gar nicht so einfach, aber lohnenswert.
Ps.: Bei unseren Mittagspausenrunden hat es sich übrigens, komplett ohne Absprache, eingebürgert dass alle Ihre Smartphones in der Hosentasche lassen oder ein Stapel Smartphones munter vor sich hin brummt und ignoriert wird – ganz ohne Strafe, falls einer doch mal guckt ;)
Foto: Andreas Øverland