Gedanken zum Wahlkampf: Bevor ich das nun weiter mit mir herumtrage schreibe ich es einfach mal in dieses Internet. Ich finde diese Negativität verstörend. Jetzt in der sagenumwobenen „heißen Phase“ wird immer spitzer aufeinander verbal eingedroschen. Alles so richtig schön in schwarz/weiß. Derjenige ist der böse, diejenige hat vor Jahren das und das mit Ihrem Beschluss im Stadtrat falsch gemacht. Vermutlich ist das ein Abbild der aktuellen gesellschaftlichen Lage. Schnell ist man empört und poltert los.
Mir ist auch klar, dass alle Gruppierungen im Wahlkampf versuchen ihr Profil herauszuarbeiten. Dass aber wie im richtigen Leben nicht alles schwarz/weiß, pro/contra, „Ich“/“die“ ist, sondern sich alles doch etwas abgestufter verhält bleibt außen vor. Um im Bild zu bleiben, statt schwarz/weiß halt mal die Graustufen sehen. Nicht alles was der erklärte politische Gegner macht ist automatisch Mist. Vielleicht sind Entscheidungen auf einer Faktenlage gefällt worden, die nicht 100% geklärt war. Vielleicht konnte man sich trotz aller persönlichen Bemühungen nicht 100% vorbereiten. Vielleicht war man auch einfach mal bei einer Sitzung aus persönlichen Gründen nicht anwesend… Kann doch alles sein.
Mir wäre es lieber man schaut nach vorne, was kann man gemeinsam bewegen, wie können wir unser Schweinfurt noch besser machen. Wo sind Probleme, wo sind kreative Lösungen und wo ist die praktische Umsetzung.