tl;dr: Moderation ist nicht gleich Zensur und gehört zur Fanpage-Betreuung
Klaus hat mich vor einiger Zeit auf einen Kommentarstrang auf einer Facebook Fanpage aufmerksam gemacht. (nochmal Danke Klaus!).
Eine renommierte Drogeriekette mit inzwischen mehr als 800.000 Fans auf Facebook hatte eine Produktwerbung gepostet. Ein Rasierer mit vier oder mehr Klingen (über Sinn und Unsinn von mehr als einer (Doppel-)Klinge am Nassrasierer können wir uns gerne mal privat unterhalten) wurde im Set mit Rasierprodukten vergünstigt angeboten.
Neben der üblichen Kritik meinerseits, ich wiederhole mich da ja gerne, „was soll dieser direkte Marketingkram auf der Seite bringen?“, lässt sich hier trefflich demonstrieren warum Moderation Pflicht sein sollte.
Ich rede hier keinesfalls von Zensur bei Beiträgen die dem Seitenbetreiber nicht in den Kram passen, weil Sie (berechtigte) Kritik enthalten, ich meine Äußerungen die nichts auf einer Fanpage zu suchen haben.
Ein Nutzer kommentierte den Beitrag mit „perfekt zum Muschi frisieren“ ein anderer mit „Einfach Kacke, damit bekommt man ja nichtmal richtig die Pulsadern auf“. Sicherlich kann man nun darauf setzen, dass sich das durch andere Fans „wegmoderiert“ oder dass die Nutzer so schlau sind das als schwachsinnigen Mist zu erkennen.
Die Frage die ich mir aber stelle ist: Was ist wenn das Beispiel Schule macht?
Wie oft beobachtet man in der Stadt, dass Ecken, die bereits mit Graffiti verunstaltet oder zugemüllt werden immer weiter verkommen? Da kommt oft die „interessiert ja eh keinen“ / „wenn ein anderer das macht kann ich das auch machen“ – Mentalität durch.
Muss doch nicht sein, sicher muss der Kommentar nicht innerhalb von Sekundenbruchteilen wegmoderiert werden aber ab und an mal durchgucken und moderieren gehört, finde ich einfach dazu.